Ich sitze auf meinem Kissen. Habe die Augen geschlossen. Lasse die Gedanken ziehen. Ich versuche an keinem hängen zu bleiben. Das ist nicht so ganz einfach, denn in meinem Kopf herrscht ein Sturm. Dicke Wolken verdunkeln meinen Himmel. Sie verdecken die Sonne. Ich weiß, daß sie scheint doch ich spüre sie nicht. Mir ist irgendwie kalt.
Da sprühre ich plötzlich zwei befellte Arme, die sich um mich legen. Ich spüre wie sich eine Brust und ein Bauch gegen meinen Rücken drücken und schließlich zwei starke Beine meinen Schneidersitz umschließen. Plötzlich fühle ich mich geborgen. Im selben Augenblick reisen die Wolken auseinander und ein Sonnenstrahl fällt mir direkt ins Gesicht. Er wärmt mich, Er wärmt mein Herz und ich spüre Liebe, die mich umfängt wie mein Xellsbeer, der sich gerade um mich gekuschelt hat, um mir den Rücken zu stärken. Ich spüre seine Liebe, die mein Herz durchflutet wie ein reißender Strom. Ich fühle diese Liebe in mir vom Scheitel bis in den kleinen Zeh.
Ein Grinsen stiehlt sich auf meine Lippen.
Da sehe ich mein kleines Ich vor mir. Ängstlich und zitternd vom Weinen steht es vor mir und schaut mich flehend an. Ich nehme mich in den Arm und tröste ihn.
"Alles wird gut."
Ich gebe ihm all meine Liebe weiter und er geht in mir auf. Als glücklicher Teil von mir. Alle meine Ängste sind wie weg geblasen. Voller Zuversicht kann ich in den Tag staren.
Als ich meine Augen öffne ist kein Xellsbeer da. Klar er ist längst im Winterschlaf und träumt friedlich in seiner Höhle. Aber wenn ich ihn brauche ist er für mich da. Das ist unsere Verbindung, die ich so lange schon spüre. Die mich mein Leben lang begleitet hat. Aber erst jetzt kann ich sie wirklich fühlen:
Meine LIEBE für mich.