Noch ist es
warm da draußen. Die Regentropfen klatschen auf den matschigen Weg. Kalt. Ungemütlich.
Trostlos. Wie das letzte Jahr mit all dem Chaos und Ärger. So viel Aufregung
und alles war auf den Kopf gestellt. Nichts ist wie es war.
Der Xellsbeer
liegt in seiner gemütlich warmen Höhle, den Kopf auf die Pfoten gelgt und denkt
ein wenig nach, während er seinen Blick über das da draußen schweifen läßt. Was
für ein Jahr liegt da nur hinter uns. Wobei, fällt es ihm da ein – Wie schön
war doch die Zeit im Frühjahr, als wir jeden Abend zusammen am Tisch saßen,
aßen und dann etwas spielten, weil niemand weg mußte. Keine Termine, keine
Verpflichtungen. Einfach mal Ruhe haben. Oder die Ausflüge mit der Familie als
es wieder ging. Das erste mal wieder raus gehen. Der Urlaub, den wir nehmen
mußten und uns doch „nur“ erholen konnten. Das neue Haus mit Garten. Klar viel
Arbeit aber eben auch endlich unser eigenes. Eine riesige Befreiung.
Unabhängigkeit. Lebensqualität. Und dann natürlich das neue Auto zu Weihnachten…
Tja Weihnachten
– ganz ohne die Verwandtschaft. Was für eine trostlose Geschichte wird das
wohl? Keine Weihnachtsmärkte mit Glühwein. Kein Einkaufsbummel. Keine Besuche
bei der Familie. Alles was das Fest all die Jahre ausgemacht hat. Aber mal
ehrlich: Vermisse ich tatsächlich den ganzen Rummel? Die Hektik in den
Geschäften, ob ich für alle das richtige Geschenk gefunden habe. Oder den
Besuch beim Onkel, den eigentlich niemand mag. Ist das wirklich Weihnachten?
Nö!
Dabei geht es
doch eigentlich darum, daß das Christkind geboren wurde. Daß Gott uns beschenkt
hat und wir deshalb aus Liebe unsere Liebsten beschenken, wie die 3 Könige
damals das Kind. Kein Streß mit den Terminen, Gottesdienst, Besuch bei was weiß
ich wem. Einfach nur wir – Zuhause – Gemütlich. Und wenn es dann tatsächlich
auch noch schneit… dann ist es doch eigentlich schon gut.
Kleine Lichtstrahlen
die durch den Nebel scheinen. Und wenn der Nebel besonders dunkel ist
erscheinen diese Strahlen eben besonders hell. Es kommt nur darauf an, auf was
man seine Aufmerksamkeit legt. Auf das ganze Dunkel oder die hellen Flecken,
die uns das Leben so verschönert haben.
Der Xellsbeer
schnauft nochmal ganz tief durch. Ach wie schön das doch heute wird. Das Leben
ist schön, egal wie wild der Sturm da draußen tobt.
Da… eine
Schneeflocke mischt sich in die Tropfen. Und da noch eine.
Seht ihr und es
wird immer noch schöner. Man muß einfach nur richtig hinsehen. Und vielleicht
wissen wir dann nächstes Jahr, wie wertvoll schon allein das Treffen mit Lieben
Menschen, eine einfache Umarmung, ein Kuß ist.
Fühlt Euch alle
mal kräftig in den Arm genommen. So ganz fest. Von ganz tief da drinnen.
Schöne ruhige
Weihnachte Euch allen.
Genießt es.