Montag, 30. Mai 2016

Wie ein kuschliges Fell....

Es ist wieder so weit:  Leuchtend hellgrün wogen die Gerstenfelder und recken ihre Haare empor. Der Wind wiegt sie sacht umher und läßt Wellen durch dieses Meer aus grün wogen. Er treibt sie von einem Ende des Feldes zum anderen. Am liebsten würde ich mich hineinfallen lassen, auf den Wogen treiben und den Wolken zusehen, wie sie über den Himmel ziehen. Die Zeit vergessen. Mich selbst vergessen.
Ich stelle mich mitten in die Ären und streiche ganz sachte über die Spitzen der Halme. Ich fühle wie rauh und spietz die Haare sind. Streicht man in die richtige Richtung fühlen sie sich ganz glatt an. Sie kitzeln meine Fingerspitzen. Die Wogen schlagen vorsichtig gegen meine Schenkel. Ohne nass zu werden wate ich ein Stück weiter in die Flut und laufe dem Segelboot entgegen, das gerade auf mich zusegelt. Ebenso grün wie das Feld ist es mir erst jetzt aufgefallen. Leuchtend smaragdfarbene Segel blähen sich im Wind. Lautlos schneidet der Kiel durch die Wellen und dreht erst kurz vor mir bei. Mit einem kleinen Sprung lande ich an Bord und fühle wie der Wind erneut in die Segel greift und mich mit dem Boot davon trägt. Wir nehmen Fahrt auf. Das Deck neigt sich vor dem Wind. Immer schneller und schneller fahren wir durch die grüne See zu einem unbekannten Ziel. Unglaublich schnell... Unglaublich ruhig... Unglaublich schön

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